Lerntraining Mittelhessen
Beratung. Förderung. Motivation.

LRS und Legasthenie

Eine Lese-Rechtschreibschwäche ist eine erworbene, vorübergehende Lernschwierigkeit. Sie kann durch bestimmte Ereignisse, wie längere Krankheit, Schulwechsel, familiäre Unsicherheiten, wie z.B. Trennung der Eltern, hervorgerufen werden. Entspannt sich die Situation für das Kind wieder, können sowohl die Lernschwierigkeiten als auch eventuell entstandene Wissenslücken durch gezielte Fördermaßnahmen überwunden werden.

Bei einer Lese-Rechtschreibstörung sieht es anders aus. Diese spezifische Problematik beim Lesen und/oder Schreiben liegt nicht aufgrund äußerer Einflüsse vor. Sondern ist die Folge ANDERER Sinneswahrnehmungen. Diese Sinneswahrnehmungen führen beim Lesen oder Schreiben zu Wahrnehmungsfehlern und Unaufmerksamkeit. Es liegen also Schwierigkeiten vor, obgleich die Kinder über ausreichend kognitive Fähigkeiten (Intelligenz) verfügen, sowie die Schule regelmäßig besuchen. Es sind Teilleistungsschwächen der Wahrnehmung, Motorik und/oder der sensorischen Integration.  Es handelt sich um anlagebedingte und/oder durch äußere Einflüsse entstandene Entwicklungsstörungen, von Teilfunktionen des zentralen Nervensystems.

Man spricht von einer Lese- Rechtschreibstörung, wenn die Lese-Rechtschreibleistung deutlich unter dem Klassendurchschnitt liegt und von den kognitiven Fähigkeiten stark abweicht. Menschen mit einer Lese- und Rechtschreibstörung haben Probleme mit der Umsetzung der gesprochenen in die geschriebene Sprache und umgekehrt. 


Anzeichen beim Lesen:

  • Niedrige Lesegeschwindigkeit;
  • Häufiges stocken;
  • Verlieren der Zeile im Text, aber auch das Auslassen, Vertauschen oder Hinzufügen von Wörtern, Silben oder einzelnen Buchstaben sowie Schwierigkeiten bei Doppellauten.
  • unzureichende Wiedergabe des Gelesenen sowie seiner Bedeutung;
  • Das Kind liest nicht gerne, ermüdet schnell, zeigt unterschiedliche Qualitäten, bricht das Lernen/Lesen aus Frustration ab...

 

Anzeichen beim Schreiben:

  • Hohe Fehlerzahl bei Diktaten und abgeschriebenen Texten;
  • Wörter werden im Text unterschiedlich falsch abgeschrieben, es fehlen oft Buchstaben oder es werden welche hinzugefügt;
  • Sehr viele Fehler in der Grammatik und Zeichensetzung;
  • Eine unleserliche Schrift sowie unterschiedliche Schriftgröße in einem Text;
  • Kinder mit Legasthenie haben auch in anderen Schulfächern, in denen das Lesen und Schreiben angewandt werden muss, erhebliche Schwierigkeiten


Wird eine Legasthenie als solche nicht erkannt, hat das zur Folge, dass die Umwelt sich gegenüber dem Kind ungünstig verhält und die professionelle Hilfe durch ein Lerntraining/ Therapie unterbleibt. Nicht selten entstehen psychische/physische Probleme oder Erkrankungen (Sekundärproblematik), die in jedem Fall einer Behandlung durch eine entsprechende Therapie bedarf (Abklärung durch einen Facharzt).Überwiegend handelt es sich um Symptome, die mit den Misserfolgs - Erlebnissen und dem Stress in der Schule in Zusammenhang stehen, die und/oder weniger ausgeprägt sein können.

 

 

Gesamtentwicklung und Folgeprobleme:

  • Psychosomatische Beschwerden (etwa Kopf- Bauchschmerzen, Übelkeit);
  • Sprachliche und motorische Entwicklung;
  • Fehlen der Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit;
  • Sozialverhalten;
  • Seelische Belastung;
  • Schulangst;
  • Selbstwertprobleme;
  • Wenig Selbstvertrauen Verstimmung und Traurigkeit.


Die Therapie erfolgt mit pädagogisch - psychologischer Förderung. Es werden Lehr - und Lernmethoden auf Grundlage therapeutischer Diagnostik angewendet, welche die individuellen Stärken und Schwächen des Kindes in den Mittelpunkt rücken. Es erfolgt ein gezieltes, individuelles Lesetraining auf Basis des Stufenmodells, Training der Buchstaben-Laut Zuordnung, Übungen zum Verbinden von Lauten, Silben und Morphemen zu einem Wort, fördern die Leseflüssigkeit sowie des Leseverständnisses und der Rechtschreibfähigkeiten. Dabei werden sowohl das orthographische Regelwissen, sowie auch Lernstrategien und Arbeitstechniken aufgebaut.

Psychotherapeutische Arbeit im Hinblick auf die Schwierigkeiten des Kindes

Stärkung und Motivation und Freude am Lernen, Schriftsprache anzuwenden und zu nutzen. 

 
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